Indikationen

Indikationen/Anwendungsgebiete

Musiktherapie (MT) richtet sich vor allem an Menschen (Erwachsene, Jugendliche und Kinder) mit psychosomatischen Erkrankungen, Konzentrations-, Kommunikations- und Lernstörungen, Verhaltensauffälligkeiten, Hyperaktivität, akuten Krisen, Störungen aus der vorsprachlichen Zeit (Persönlichkeitstörungen und Kontaktstörungen), Formen von Sprachlosigkeit, geistiger oder körperlicher Behinderung (z. B. Autismus).

Durch das frei improvisierte musikalische Spiel werden Stimmungen und Gefühle der Klienten hörbar. Mit Hilfe der Musik erfährt der Klient etwas über sich selbst und kann gemeinsam mit dem Therapeuten neue Wege zu einer besseren Krankheitsbewältigung beschreiten.

Ebenso können motorisch eingeschränkte Klienten angeregt werden mit Instrumenten umzugehen und nicht bekannte motorische Fertigkeiten zu entwickeln. Auf Grund des einfach zu spielenden Instrumentariums eignet sich Musiktherapie für jeden Menschen.

Es sind keine musikalischen Vorkenntnisse erforderlich!!

Die von mir angebotene Musiktherapie orientiert sich am Verfahren der Integrativen Therapie (FPI/EAG).

Dabei steht der Klient/Patient im Vordergrund. Wo gibt es Defizite oder Stärken, was gibt es für Wünsche, was soll aus der Sicht des Klienten verändert oder gefördert werden?

Hieraus werden gemeinsam Therapieziele formuliert. Dabei richtet sich das therapeutische Handeln immer nach diesen bestimmten Zielen. Auf diese Ziele werden Methoden und bestimmte Behandlungstechniken abgestimmt. Im Vordergrund steht immer die tragfähige empathische Beziehung zwischen dem Klienten und Therapeuten. Grundlage der Behandlung sind immer die Probleme der gesamten Lebensspanne, nicht nur Belastungen aus der Kindheit, sondern auch Schwierigkeiten der aktuellen Lebenssituation und Befürchtungen für die Zukunft. Dabei sind unterschiedliche Zugangsweisen denkbar:

Rekreativ- oder heilpädagogischer Zugang:

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Förderung und Stärkung des Selbstwertgefühls, Soziales Lernen, Entdeckung eigener Fähigkeiten im Spiel mit Musikinstrumenten, in der Gruppe und Einzeln. Indikationen: z.B. Konzentrationsstörungen, Schulproblemen, geistige Behinderungen, Rett-Syndrom, Reifungsstörungen, chronischer Schmerz.

Übungszentriert-funktionaler oder erlebniszentrierter Zugang:

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Rhythmisches Erleben durch Trommeln in einer Trommelgruppe, rezeptive Musiktherapie, Musik und Entspannung, Tanzen, Singen, Musiktherapeutische Selbsterfahrung, Freie Improvisation auf Instrumenten, die sofort und für jede/n spielbar sind.

Konfliktzentriert-aufdeckender Zugang:

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Psychotherapie Indikationen: Menschen mit frühen Schädigungen, Persönlichkeitsstörungen, Neurosen, Angststörungen (Phobien etc..), alles, was in der individuellen seelischen Entwicklungsgeschichte im vorsprachlichen (präverbalen) Bereich liegt, kann hier mit dem Medium Musik besonders gut ausgedrückt werden.

Die o.g. Zugänge stellen natürlich nur eine künstliche Trennung dar, die Bereiche werden sich in der Praxis oft überschneiden.